Gedenkstein Wüstung Hohnstedt

Objekt:
Im Hohnstedter Holz südlich von Mörse am Alten Feuerlöschteich Errichtet

Wieder errichtet:
Oktober 2007

Inschrift:
WÜSTUNG HOHNSTEDT.

Die Wüstung Hohnstedt

Hier lag einst das Dorf Hohnstedt , wüstgefallen irgendwann im 16. Jahrhundert – 1404 letztmals erwähnt und 1553 wüst vorgefunden. Wir haben leider nur sehr wenig gesichertes Fakten über seine Geschichte.
Wahrscheinlich um 1520 nahm Hohnstedt ersten schweren Kriegsschaden während der Hildesheimer Stiftsfehde – mehr als 50 Dörfer unserer Region sollen gebrannt haben. Um 1550 erlitt das Land wiederum schwere Schäden während einer Fehde zwischen Moritz von Sachsen und Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig Wolfenbüttel. Dies könnte das endgültige Aus für Hohnstedt gewesen sein. Hohnstedt lag auf einer Geländeerhebung, dem Wöhrenberg (s. Skizze), und bestand aus 11 bis 15 Gehöften. Südlich davon sind Reste von Wall und Graben eines frühen quadratischen Wohn- und Wehrturmes (sog. Motte) zu erkennen. Um 1320 wurden seine Steine vermutlich zum Bau einer kleinen Kirche verwendet. Eine Fläche von heute noch erhaltenem Immergrün weist auf die Lage des Kirchhofs hin. Eine Fußbodenkachel der Kirche befindet sich im Heimatmuseeum Gifhorn. Die Pfarre von Hattorf, Mörse und Hohnstedt waren miteinander verbunden. Der Pastor kam zu Fuß auf dem „Pastorenstieg“ von Mörse nach Hohnstedt (s.Skizze). Nach der Wüstwerdung siedelten sich 9 Familien in Ehmen, Hohnstedter Str., 2 Familien in Hattorf und 1 in Mörse an.

Text frei nach einer Ausarbeitung von Eberhard Sprenger

Presseberichte:

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